• Die Sache mit dem Halbarkeitsdatum

    Man liest es immer wieder in verschiedenen Zeitungen, Zeitschriften und auf diversen Websites: es werden sehr viele noch geniessbare Lebensmittel weggeworfen. Mehr als die Hälfte davon im Privathaushalt zu Hause. Schuld daran ist vielfach das aufgedruckte Mindest-Haltbarkeits-Datum. Lange wurde gar kein Datum aufgedruckt, erst als die Grossisten entdeckten, dass sich die Produkte so besser verkaufen lassen.

    Wenn man sich im Bekanntenkreis umhört,  herrscht bei vielen Leuten eine regelrechte Datumshysterie.  Vielfach kennen sich die Leute sich mit Lebensmitteln nicht mehr gut aus. Wenn man wie früher die Lebensmittel selber verarbeitet, haltbar macht und Esswaren selber herstellt, kann man  beurteilen, ob ein Produkt noch so schmeckt wie es soll. Da heute viele Esswaren industriell produziert werden, geht dieses Wissen verloren und die Haltbarkeitsdaten bekommen einen wichtigen Stellenwert.

    Stichworte wie Foodwaste, Nose-to-Tail oder auch Leaf-to-Root schaffen dazu einen wichtigen Gegentrend. Im Gegenzug gibt es auch immer mehr Leute, die sich aktiv damit befassen, dass eindeutig zu viele Lebensmittel weggeworfen werden und wollen sich aktiv dafür einsetzen, Lebensmittel zu “retten” und zu verwerten. 

    Ich selber habe glücklicherweise schon von meinen Eltern und auch durch meine Ausbildungen in der Gastronomie und der Bäuerinnenschule gelernt, wie man erkennt, ob ein Lebensmittel noch geniessbar ist oder nicht.   

    Man sollte sich dabei auf seine Sinne verlassen:

    • Schauen ob sich Schimmel oder Schädlinge darauf oder darin befinden. Auch wenn sich ein schleimiger Belag darauf befindet, ist es wahrscheinlich nicht mehr geniessbar. Bei zb. Milchprodukten im Glas oder Becher sollte man Produkte mit geblähtem Deckel auch nicht mehr essen. 
    • daran riechen. Sollte das Lebensmittel unangenehm riechen oder sogar stinken, dann weg damit. 
    • wenn die oberen 2 Punkte nicht zutreffen, sollte man ein bisschen probieren. Spätestens dann erkennt man, ob man das Produkt noch essen kann oder nicht.

    Ausserdem gilt:

    • Druckstellen und auch sonstige Beschädigungen an Obst und Gemüse grosszügig wegschneiden und den Rest wegschneiden
    • Auch nicht optisch einwandfreie Lebensmittel sind fein und können gegessen werden
    • Lebensmittel, bei denen man unsicher ist, am Besten ganz durch gekocht oder gebacken verwenden, zb. Eier für ein Kuchen oder Cake.
    • Rohstoffe und unverarbeitete Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Essig, Teigwaren, Honig uvm. sind praktisch unbegrenzt haltbar, wenn sie trocken und kühl gelagert werden.
    Wenn man diese Grundregeln einhält, muss man sich nicht vor einer eventuellen Lebensmittelvergiftung fürchten. 
    Ausnahmen bilden dabei rohes Fleisch und Fisch. Dort sollte man sich an das aufgedruckte Datum halten. Dort verwendet man auch die Bezeichnung “zu verbrauchen bis”. Beide Lebensmittel lassen sich aber problemlos einige Monate Tiefkühlen. Diese einfach bevor das Datum erreicht wird einfrieren, bei Bedarf auftauen und sofort verwenden, nicht nochmal einfrieren.
     

    Mein Mehl, welches ich heute Morgen für meinen Brotteig verwendet habe ist “abgelaufen” seit dem Sommer…einziges Manko: durch den Feuchtigkeitsverlust war nur noch etwa 970gr im Papiersack.
    Mindestens haltbar bis…heisst nur, dass der Hersteller garantiert, dass das Produkt bis zu diesem Datum keine Qualitätseinbussen hat. Konsumieren kann man es lange darüber.
    Bitte, schmeisst die Lebensmittel nicht gleich weg.

  • Härzliwaffeln- lecker zum Z’vieri oder Dessert

    Schon als Kind habe ich sie geliebt, die Waffeln in Herzform. Meine Tante hat die immer zu besonderen Anlässen gebacken und so habe ich mir von ihr immer eine Keksdose voll Härzliwaffeln zum Geburtstagsz’vieri gewünscht.

    Auch heute noch mag ich sie extrem gern und auch unsere zwei Jungs sind ganz verrückt danach…

    Das bewährte Rezept meiner Tante habe ich über die Jahre noch etwas angepasst und so das für mich perfekte Rezept ertüftelt…

    Härzliwaffeln
     
    Zubereitung
    Kochen
    Total
     
    Feine Waffeln, schmecken hervorragend zum Z'vieri, Kaffee und Tee
    Rezept erstellt von:
    Rezeptart: Gebäck
    Ergibt: 5
    Zutaten
    für den Teig
    • Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben, der Teig wird so gleichmäßig glatt.
    • 180 gr Zucker
    • 1 Prise Salz
    • 4 Eier
    • 80 gr Butter flüssig
    • 1 dl Rahm (3 dl Rahm)
    • 250 gr Mehl halbweiss oder weiss
    zum backen im Waffeleisen
    • nach Bedarf etwas Rapsöl und einen Backpinsel
    nach Belieben
    • Puderzucker zum Bestäuben
    Zubereitung
    1. Den Zucker, die Eier und das Salz zusammen mixen, bis die Masse gleichmäßig hell ist, anschließend die flüssige Butter dazugeben und kurz weiterrühren.
    2. Danach das Mehl und den Rahm portionenweise abwechselnd dazugeben und jeweils kurz weiterrühren bis ein glatter Teig entsteht.
    3. Wenn nötig, das vorgeheizte Waffeleisen nun mit etwas Öl bestreichen und den Teig portionenweise darauf geben. Für 3-4 Minuten backen, bis die Waffeln eine leichte Bräunung haben.
    4. Die Waffeln mit einem Spachtel oder Pfannenwender vom Eisen nehmen und auf ein Kuchengitter legen. Kurz erkalten lassen und nun die ganzen Waffeln in einzelne Herzchen schneiden. Sobald die Waffeln ganz erkaltet sind, nach Belieben mit Puderzucker bestäuben
    Tipps
    Mit diesem Rezept werden die Waffeln eher "bissfest" wie ein Kecks und schmecken erst abgekühlt so richtig fein. Falls ihr frische Waffeln zubereiten möchtet, die ihr noch warm mit Vanilleeis, Schlagrahm oder Kompott/Gonfi serviert, einfach 3 dl Rahm verwenden. Der Teig wird flüssiger und die Waffeln luftiger.

     

    Ich wünsche Euch viel Spass beim Nachbacken und ä Guete

  • Kräuter und Blüten trocknen für Tee und Anderes

    Dieses Jahr ist es soweit, mein Garten ist mittlerweile bepflanzt mit Gemüse, Blumen und auch Kräuter. Diese nutze ich sehr gerne um unseren Salat zu würzen, Fleischgerichten eine besondere Note zu verleihen und um einen Vorrat an Tee für den Winter an zu legen.  Ich ernte vor zu immer wieder die verschiedenen Minzen, Zitronenmelisse und Kamille, gerade aktuell sind Holunderblüten und Frauenmantel. Später im Sommer kommen dann noch Goldmelisse und im Herbst Holunderbeeren dazu, für Farbe die Ringel- und Kornblumen und zum Verfeinern Apfelschale getrocknet.

    Die Kräuter sollte man am Besten morgens oder Vormittags ernten, die Aromastoffe sind da am intensivsten, ausserdem empfiehlt es sich, nicht an einem Regentag Kräuter zum Verbrauch zu pflücken, gerade bei Blüten wie dem Holunder wird der Blütenstaub abgewaschen und so geht viel Aroma verloren.

    Bei Minze und auch Zitronenmelisse ist es am einfachsten, die ganzen Stängel abzuschneiden, sie Bundweise zusammenzubinden und aufzuhängen. Man sollte darauf achten, die Kräuter in einem trocknen Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung zu trocknen, dann bleiben die meisten Aromastoffe erhalten.

     

     

     

     

    Die Blütenblätter sollten vorsichtig abgezupft werden und auf einem Haushalts- oder Backtrennpapier ausgelegt werden. Ich verwende zum Schutz vor eventuellem Wegwehen die Dörr-gitter meines Dörrautomaten mit Deckel, da bin ich sicher, dass kein Staub oder sonstiger Schmutz an die Blüten und Blätter gelangt.

    Nach etwas 48h (die Kräuter und Blüten sollten rascheln, wenn sie ganz trocken sind) kann man Alles mischen oder auch einzeln in gut verschliessbare Gläser füllen, beschriften (Inhalt und Datum finde ich sehr empfehlenswert ;)) und am Besten dunkel und kühl lagern. Ich habe mir in unserem Natursteinkeller ein Plätzchen für meine Tee-zutaten freigeräumt, da lagere ich die einzelnen Zutaten und mische nach Bedarf. Natürlich kann man auch nur einzelne Blütenblätter zur Deko im Salat oder Apero-Getränk, zu kalten Platten oder Desserts verwenden, sie sehen überall sehr hübsch und dekorativ aus.